Schornstein

Information

Der Schornstein einer Heizungsanlage hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entstehenden Abgase ins Freie zu führen. Die warmen Abgase verfügen gegenüber der nicht so warmen Außenluft über eine geringere Dichte, sodass im Schornstein ein Auftrieb entsteht. Er bewirkt durch die Strömung der Abgase den Schornsteinzug. Dieser hängt von verschiedenen Faktoren ab:

- Temperaturdifferenz zwischen mittlerer Abgastemperatur und Außenlufttemperatur,

- der wirksamen, baulichen Höhe,

- dem Schornsteinquerschnitt,

- der Dichtheit des Schornsteins gegen Falschlufteintritt.

Die warmen Abgase, die den Heizkessel verlassen und über den Schornstein in die Atmosphäre geführt werden, enthalten eine große Wärmemenge, die man Abgasverlust nennt. Die Abgase können zudem Schadstoffe, wie z. B. Ruß, Kohlendioxid, Stickstoffe oder Kohlenwasserstoffe enthalten. Um die Wärmeverluste und auch die Umweltbelastung durch Schadstoffe in Grenzen zu halten, sind für den Einbau von Heizungsanlagen verschiedene Verordnungen von Bedeutung, die Grenzwerte für die zulässigen Abgasverluste vorschreiben.

Die zu beachtenden Verordnungen sind:

- die Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV),

- die Heizungsbetriebsanweisung,

- die Feuerungsverordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes.

Die Schornsteinhöhe wird im Allgemeinen von der Gebäudehöhe bestimmt, es sei denn, man entschließt sich für eine freie Schornsteinanlage. Der Querschnitt ist rund oder quadratisch, rechteckige Querschnitte sind ungünstiger. Die Anlage muss aus feuerbeständigen Bauteilen erstellt werden; im Freien liegende Bauteile müssen frostbeständig sein. Zur Reinigung müssen Schornsteine eine mindestens 10 cm x 18 cm große, wärmegedämmte, dicht verschließbare Öffnung haben. Diese kann an der Rauchgassohle oder im Dachraum angebracht sein. Die Dachfläche muss über eine Ausstiegsklappe mit einem sicheren Zugang verfügen, damit der Schornsteinkopf gereinigt werden kann. Schornsteine werden überwiegend aus Formsteinen, einschalig oder mehrschalig, gebaut; sie werden nur noch selten gemauert.

1. Der Schornsteinfeger

Der Bezirksschornsteinfeger hat die Aufgabe, die Einhaltung der Vorschriften zur Begrenzung der Wärmeverluste und der Umweltbelastung zu kontrollieren. Zur Überprüfung dieser Werte können verschiedene Messungen vorgenommen werden.

- Messung der

- Abgastemperatur,

- des Schornsteinzuges,

- des Kohlendioxidgehaltes,

- der Rußzahl,

- der Lufttemperatur im Heizraum.

2. Abgasleitung

Abgase werden meist durch ein Abgasrohr aus Stahlblech vom Kessel in den Schornstein geleitet. An der Anschlussstelle schützt ein Doppelwandfutter, eine Rohrhülse oder ein Spezialformstein das Mauerwerk vor zu hohen Temperaturen. Abgasrohre müssen mit Steigung zum Schornstein verlegt werden