Dachformblbliothek

Dächer

Das Dach schließt ein Gebäude nach oben ab und schützt es vor Witterungs- und Klimaeinflüssen. Es besteht aus der Dachhaut und dem Dachtragwerk. Außerdem wird in der Regel eine Wärmedämmung zwischen den Sparren des Tragwerkes oder über diesen angeordnet. Aus gestalterischen Gründen und aus der beabsichtigten Nutzung des Dachraumes ergeben sich verschiedene Dachformen, Dachtragwerke und Dachneigungen mit entsprechender Ausbildung der Dachhaut. Nach dem bauphysikalischen Aufbau unterscheidet man belüftete und unbelüftete Dächer.

Das Satteldach hat zwei rechteckige, gleich große Dachflächen mit gleicher Neigung. Jede Dach- fläche wird unten durch die Traufe und oben durch den First begrenzt. Den seitlichen Abschluss an den Giebeln nennt man Ortgang. Das einhüttige Satteldach hat zwei verschieden große Dachflächen und einen außermittigen First. Durch diese Anordnung der Dachflächen entsteht ein asymmetrisches Giebeldreieck.

 

Das Pultdache besteht aus einer Dachfläche, die nach einer Seite geneigt ist. Mit sehr flacher Dachneigung eignet es sich z.B. für Garagen, Lagerhallen und Betriebsgebäude

 

 

Das Walmdach ist vom Satteldach abgeleitet, wobei die Giebeldreiecke als Dachflächen ausgebildet und gebäudewärts geneigt sind. Seine Hauptmerkmale sind der verkürzte First und umlaufende, gleich hohe Traufen. Die trapezförmigen Dachflächen bezeichnet man als Hauptdachflächen, die dreieckigen als Walmflächen.

 

Das Krüppelwalmdach hat nur kleine Walmflächen, deren Traufen mindestens eine Stockwerkshöhe über der Traufe des Hauptdaches liegen.

 

 

Das Zeltdach besteht aus vier Walmflächen, deren Spitzen sich in einem Punkt treffen. Zeltdächer können gebaut werden, wenn der Dachgrundriss quadratisch oder annähernd quadratisch ist.

 

Das Mansarddach hat geknickte Dachflächen. Der Knick, der Dachbruch genannt wird, liegt in der Regel eine Stockwerkshöhe über dem Dachgeschossboden. Er entsteht, weil die unteren Hälften der Dach- flächen steiler geneigt sind als die oberen. Beim Mansarddach wird der Dachraum durch die steilen unteren Dachflächen vergrößert.

 

 

Beim Sheddach sind steil und flach geneigte Dachflächen im Wechsel aneinander gereiht. Die steileren Dachflächen liegen auf der Schattenseite und sind verglast. Dadurch ist es möglich, großflächige Hallen ohne Sonneneinstrahlung mit Tageslicht zu versorgen


Unter Flachdach als Dachform versteht man einen oberen Gebäude- abschluss ohne sichtbare Neigung. Das Aussehen eines Flachdaches erreicht man auch durch eine waagerechte Dachumrahmung, auch Attika genannt hinter der die Dachfläche leicht geneigt sein kann.