Ökologisches Bauen
Ökologisch Bauen heißt, eine Bauweise wählen,
- die einen möglichst geringen Energiebedarf zur Beheizung eines Gebäudes erfordert,
- bei der Baumaterialien mit einer geringen Herstellungs-, Transport- und
Verarbeitungsenergie verwendet werden und diese
Materialien sowie deren Abfälle, durch Aufbereitung wieder
verwendbar sind,
- die nicht erneuerbare Rohstoffvorräte, wie Kohle, Erdöl und Erdgas, schonen.
Bei der Anwendung der Vorgaben der Energieeinsparverordnung mit monatlicher Bilanzierung erreicht man mit einem geringen Jahresheizwärmebedarf den Standard eines Niedrigenergiehauses. Durch eine ständige ökologisch-technische Weiterentwicklung können schon Passivhäuser gebaut werden, die ohne aktives Heizsystem im Winter und ohne Klimaanlage im Sommer auskommen und dabei eine hohe Behaglichkeit im Haus erreichen.
Der Baustandard eines Passivhauses mit einem Jahresheizwärmebedarf von< 15 kWh/(m2 . a) erfordert.
- eine kompakte Gebäudeform mit einem möglichst kleinen Hüllflächenfaktor (= 4‘V-Verhältnis),
- eine hochgedämmte Gebäudehülle (U-Werte ) mit Wärmedämmstoffdicken von 25cm bis 40cm als Außendämmung oder als Zwischendämmung bei Holzhäusern.
- ein vollständiges Abdichten der Gebäudehülle und Vermeidung jeglicher Wärmebrücken,
- den Einbau von Fensterelementen mit einem U-Wert von< 0,8 W/(m2 1<),
- eine kontrollierte Wohnungsbe- und entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung,
- eine Nutzung der solaren und internen Wärmegewinne,
- eine Abdeckung des verbleibenden Energiebedarfs durch erneuerbare Energien, z.B. über Solarkollektoren oder Wärmepumpen für die Warmwasserbereitung und Solarzellen zur Stromerzeugung.