Durchschnittsmiete

Die Durchschnittsmiete für einen bestimmten Wohnungstyp ergibt sich in größeren Städten aus dem Mietspiegel. Der Mietspiegel kategorisiert die Wohnungen nach Baujahrsgruppen, zum Beispiel von 1984 bis 1990, von 1991 bis 1997. Baujahre vor 1948 werden gesondert erfasst, weil sie durch ihr Alter einen Spezialfall darstellen. Innerhalb der Gruppen erfolgt dann eine Unterteilung nach Lage, Ausstattung und Größe. Die Durchschnittsmiete für eine bestimmte Baujahrsgruppe ergibt sich dann, wenn man die Ergebnisse aus den Untergruppen entsprechend verrechnet.

Zu beachten:
Seit dem 01.09.2001 unterscheidet das Gesetz nunmehr zwischen dem einfachen und dem qualifizierten Mietspiegel (§ 558c und § 558d BGB).
Der einfache Mietspiegel ist eine Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete, soweit die Übersicht von der Gemeinde oder von Interessenvertretern der Vermieter und Mieter gemeinsam erstellt oder anerkannt worden ist. Ein qualifizierter Mietspiegel wird nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen von der Gemeinde oder von Interessenvertretern der Vermieter und Mieter erstellt oder anerkannt.

Der Unterschied besteht also darin, dass der qualifizierte Mietspiegel mit wissenschaftlichem und empirischem Aufwand erstellt wurde. Welche Anforderungen an den wissenschaftlichen Teil gestellt werden, ergibt sich nicht aus dem Gesetz. Der Begründung des Regierungsentwurfes kann allerdings entnommen werden, dass der Mietspiegel ein repräsentatives Bild des örtlichen Wohnungsmarktes bietet, was dann voraussetzt, dass tatsächlich empirische Untersuchungen stattgefunden haben müssen.

Mietpreisentwicklung

Der allgemeine Trend seit Ende der 90er Jahre in vielen Großstädten weist für die Mieten von Altbauten einen stärkeren Aufwärtstrend auf als bei den von Neubauten. In Stuttgart zum Beispiel kletterte die Durchschnittsmiete für Wohnungen mit normalen Ausstattungsstandards von 8,60 EUR auf 10,00 EUR.
Angesichts der rückgängigen Bautätigkeit rechnen Experten für die kommenden Jahre wieder mit moderaten Steigerungen bei den Mieten und einer deutlichen Erhöhung der Nebenkosten.