Sanitärinstallation

In vielen Gebäuden wird Gas als Energieträger eingerichtet. Die dabei zu verrichtenden Arbeiten werden unter der Bezeichnung Sanitärinstallation zusammengefasst und vom Sanitärinstallateur ausgeführt. Man unterscheidet dabei die Rohmontage und die Fertigmontage.

Zur Rohmontage gehört das Verlegen von Rohrleitungen für Trinkwasser, Abwasser und Gas. Sie beginnen unmittelbar nach Beendigung des Rohbaues bei noch unverputzten Wänden. Die Rohre werden vor der Wand, in Aussparungen oder in Schächten verlegt.

Bei der Fertigmontage werden die Sanitärgegenstände wie Spüle, Waschbecken, WO oder Gasgeräte wie Gasherd und Warmwasserbereiter montiert, an fähigkeit überprüft. Die Versorgungsleitungen für Trinkwasser und Gas sowie die Grundleitungen für Abwasser führt man innerhalb eines bestimmten Bereiches in das Gebäude bzw. aus dem Gebäude. Nach DIN 18012 kann dies innerhalb eines Hausanschlussraumes erfolgen.

Trinkwasserinstallation

Die Trinkwasserinstallation umfasst das Verlegen der Rohre für Trinkwasser (TW) und Warmwasser (TWW), die Montage der Armaturen, mit denen man den Wasserdurchfluss absperren, den Wasser- druck verändern und überprüfen kann, sowie den Einbau der Sanitärgegenstände. Für die Darstellung der Rohrleitungsanlagen verwendet man Sinnbilder.

Rohrleitungen bestehen z.B. aus verzinktem Stahl oder Edelstahl, die mit Hilfe von Fittings wie Winkel, Bögen und Übergangsstücken zusammengeschraubt werden. Rohrleitungen aus Kupfer werden gelötet, solche aus Kunststoffen geklebt, geschweißt oder verschraubt. Alle Rohre müssen einem Dauerdruck von 10 bar standhalten. Die Rohrleitungsanlage beginnt an der Versorgungsleitung, die meist im Straßenbereich liegt und deren Absperreinrichtung durch Hinweisschilder festgestellt werden kann. Von hier aus wird die Hausanschlussleitung in frostsicherer liefe zum Gebäude geführt. Die Mauerdurchführung muss gas- und wasserdicht, elastisch und korrosionsfest sein. Möglichst nahe an der Hauseinführung ordnet man den Wasserzähler an. Um diesen leicht auswechseln zu können, baut man vor und nach dem Zähler ein Absperrventil ein. Uber Verteilungs- und Steigleitungen wird das Trinkwasser in die verschiedenen Stockwerke des Gebäudes geführt und dort über Verbrauchsleitungen zu den einzelnen Zapfstellen geleitet. Alle Steigleitungen müssen einzeln absperrbar sein und entleert werden können.

Beim Entleeren der Steigleitungen soll das Wasser über eine Auffangrinne abgeführt werden können. Menschen, die sich in Gebäuden aufhalten, müssen mit Trinkwasser versorgt werden. Das anfallende Schmutzwasser ist zusammen mit dem Niederschlagswasser als Abwasser zu entsorgen.

Armaturen, wie z.B. Absperrventile, werden dort in die Rohrleitung eingebaut wo der Wasserstrom zum Auswechseln von Geräten oder anderen Armaturen unterbrochen werden muss. Auslaufarmaturen sitzen am Ende von Verbrauchsleitungen. Uber eine Mischbatterie kann gleichzeitig Kalt- und Warmwasser entnommen, bei einer Thermostat- batterie vor und während der Wasserentnahme die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Schwimmerauslaufventile werden in den Spülkästen der WCs verwendet, wobei ein Kunststoff- schwimmer die Wasserzufuhr regelt. Bei Druckspülern wird das Absperrventil durch Feder- und Wasserdruck geschlossen bzw. geöffnet. 

Sicherheitsarmaturen verhindern ein zu hohes Ansteigen des Wasserdruckes in den Sanitärgegenständen, Rückflussverhinderer vermeiden ein Zurückfließen von Warmwasser oder Schmutzwasser in die Trinkwasserleitung.