Sanitäreinrichtungen

Information

1. Das Bad

Das Bad ist ein Raum zur Körper- und Gesundheitspflege. Seine Größe bemisst sich nach der Anzahl der Personen, die es nutzen werden, nach den vorgesehenen Einrichtungen und nach den baulichen Gegebenheiten. Die wesentlichen Einrichtungen eines Bades sind die Dusche und/oder die Badewanne, das Waschbecken, die Toilette und gegebenenfalls ein Bidet. Für größere Wohnungen ist es sinnvoll, die Toilette in einem eigenen Raum unterzubringen oder ein zusätzliches Gäste-WC einzurichten. Der Raum muss einen eigenen Zugang zum Flur haben. Natürlich kann das Bad zusätzlich vom Schlafzimmer oder einem Hauswirtschaftsraum zugänglich sein, oder nur vom Schlafzimmer, wenn ein weiteres Bad vom Flur aus zugänglich ist. Die erforderlichen Einrichtungen sind mit ihren Abmessungen und den dazugehörigen Stellflächen in der DIN 18022 festgelegt. Die Mindestausstattung eines Bades ist die Badewanne, der Waschtisch und das Spülklosett.

2. Einrichtungsgegenstände eines Bades

2.1. Badewanne

Die Badewanne gehört heutzutage in jede gut ausgestattete Wohnung und ist durch eine Dusche ergänzbar. Die Form der Badewanne richtet sich nach dem Platzbedarf oder auch nach den Wünschen des Bauherren. Es gibt Eck-, Sitz-, Kurz-, Stufen-, Einbau-, Schürzen-, Groß- und Whirlpool-Badewannen. Sie bestehen aus Gusseisen, Stahl oder Acrylglas. Die Einbauhöhe einer Wanne sollte auf eine waagerechte Fuge des Plattenbelages abgestimmt werden. Einbaubadewannen erhalten in der Regel eine geflieste Ummantelung.

Die Zuflussarmatur soll den Wanneneinlauf im unteren Drittel der Wanne zum Fußende nahe dem Ablaufventil oder mittig über dem Fußende ermöglichen. Die Armatur mit der Unterputzbatterie kann mit einer Vier- oder Fünfwegeumstellung für Handbrause und installierte Brausen ausgestattet sein. An Stelle der separaten Installation einer Handbrause ist die Montage einer Brausegarnitur mit Wandstange eine sinnvolle Lösung. Die Ablaufarmaturen können die Badewannen direkt entwässern. In den meisten Fällen ist am Fußende der Wanne eine Ablauf oder Überlaufgarnitur angebracht. Diese ist direkt an die Abflussleitung angeschlossen. Das Wasser wird durch ein Ablaufventil mit Stopfen oder mit einer Excenter- Überlaufgarnitur mit Überlaufrohr abgeführt.

2.2. Abmessungen

Wannenart Länge (cm) Breite (cm) Höhe (cm) Liter
Einbauwannen 170 75 60 160
180 72 64 150
180 80 64 200
185 83 65 210
188 78 65 220
Schürzenwannen 171 76 49 135
180 80 58 180
  183 78 49 150
187 78 49 160
Stufenwannen 104 70 75 110
114 77 74 145

2.3. Duschwanne

Duschbäder dienen der schnellen Körperreinigung. Eine Duschwanne wird bei Raummangel eingesetzt, um eine Badewanne zu ersetzen, oder wo die Kosten für Wannenbäder zu hoch erscheinen. Zudem werden sie natürlich zusätzlich zu einer Badewanne installiert, wenn der Platzbedarf es zulässt oder der Bauherr es wünscht. Sie werden aus Gusseisen, Stahlblech oder Acrylglas hergestellt. Der Wannenboden sollte gleitsicher ausgebildet sein. Der Grundriss einer Duschwanne ist meisten quadratisch oder rechteckig, es sind aber auch andere Formen erhältlich. Sie werden in der Regel eingemauert und verfliest. Die Wassertemperatur des Duschwassers sollte bei max. 37 Grad Celsius liegen. Zum Schutz vor Verbrühungen sind Sicherheitsbatterien deshalb unentbehrlich. Die Armaturen mit den Unterputzbatterien liegen in einer Höhe von 1,20 m bis 1,30 m. Es werden je nach Anordnung Kopf-, Schulter-, Rücken- und Fußbrausen unterschieden.

2.4. Stellflächen/Duschwanne

Einrichtungen

Duschwanne: Breite>= 80cm Tiefe>= 80cm

 Duschwanne in Verbindung mit Badewanne: Breite >= 90cm Tiefe >=75cm

2.5. Waschtisch Das Waschbecken muss nach DIN 18022 mindestens 60 cm breit und 55 cm tief sein. Zumeist sind die vom Hersteller verwendeten Maße für Einzelwaschtische größer. In sehr kleinen Badezimmern darf der Abstand zwischen Badewanne und Waschtisch 0 cm betragen. Für größere Badezimmer empfiehlt es sich, neben dem Doppelwaschtisch zwei Einzelwaschtische anzubringen. Waschtische werden zumeist unmittelbar gegen die verflieste Wand gesetzt. Die Zuflussarmatur nach DIN EN 200 gibt es in vielen Ausführungen. Der Wasserstrahl sollte etwa in die Mitte des Beckens treffen. Die Armatur befindet sich deshalb zumeist auf dem Waschtischrand an der Wandseite. Die Ablaufarmaturen bestehen aus Ablaufventil und Geruchsverschluss. Waschtische haben eine Excenter-Ablaufgarnitur mit Zugknopf oder Umlegehebel. Waschtische mit eingeformten Überläufen werden heute nur noch selten angeboten, da sie schlecht zu reinigen und damit unhygienisch sind.

2.6. Stellflächen/Waschtisch

Einrichtungen

Einzelwaschtisch: Breite>= 60cm Tiefe>= 75cm

Einbauwaschtisch mit Becken und Unterschrank: Breite>= 70cm Tiefe>= 60cm

Sitzwaschbecken: Breite>= 40cm Tiefe>= 60cm   

2.7. WC

Für die Toilette werden Tiefspül- oder Absaugklosettbecken mit Sitz und Deckel verwendet. Der Spülkasten hängt zumeist über der Toilette und ist entweder vor der Wand angebracht oder, bei einer Vormauerschale, in die Wand eingelassen.

2.8. Stellflächen/WC

Einrichtungen

Klosettbecken mit Spülkasten der Druckspüler vor der Wand:  Breite>= 40cm Tiefe>= 75cm

Klosettbecken mit Spülkastenoder Druckspüler für Wandeinbau: Breite>= 40cm Tiefe>= 60cm

Handwaschbecken: Breite>= 40cm Tiefe>= 35cm

2.9. Bidet

Das Bidet wird für die Unterkörperwäsche verwendet, zudem wird es oftmals als Waschmöglichkeit für Kleinkinder oder als Fußbad verwendet. Das Bidet kann ebenso wie die Toilette als Standmodell oder wandhängend installiert werden. Die Armaturen des Bidets sind immer mit Kalt- und Warmwasseranschluss versehen. Die Einlaufarmaturen sind Stand- oder Wandbatterien mit Einhebelmischern. Der Auslauf mit Perlator und Kugelgelenk soll den Benutzer in Nabelhöhe erreichen können. Die Ablaufarmatur besteht wie bei Waschbecken aus einem Ablauf mit Excenter- oder Zugknopfbetätigung. Damit ist es möglich die Bidetmulde zu füllen.

2.10. Abstände

Die Mindestabstandsmaße vor Bädern sind 75 cm. Vor Waschgeräten muss ein Abstand von mindestens 90 cm eingehalten werden. Ebenso muss die Fläche vor der Badewanne mit 90 cm planerisch gesichert sein. Zwischen Einrichtungen und Wänden sind 3 cm Abstand und zwischen Stellflächen und Türen 10 cm Abstand vorgeschrieben. Für senkrechte Leitungsführungen ist eine Vorwandinstallation mit 20 cm zu berücksichtigen und bei waagerechter Leitungsführung eine Vorwandinstallation mit 25 cm.

Seitliche Abstände von Stellflächen in Bädern und WCs sind in DIN 18022 festgelegt.

2.11. Installationen

Sinnvoll ist es die Rohrleitungen zusammenzufassen. Eine Trennung der Leitungen der Einrichtungen ist dann sinnvoll, wenn der Grundriss es erforderlich macht. Innenliegende Bäder sind mit einer Lüftung auszustatten. Die Raumtemperatur sollte bei 24 Grad Celsius liegen. Die Beleuchtung kann über zwei Spiegelleuchten erfolgen, in größeren Bäder ist eine zusätzliche allgemeine Beleuchtung sinnvoll. Steckdosen sollten möglichst neben dem Waschtisch liegen. Der Fußboden muss wasserunempfindlich sein.

2.12. WC-Raum

Der WC-Raum ist im Allgemeinen mit einem Klosett und einem Handwaschbecken ausgestattet. Der Raum muss abschließbar sein und einen Zugang zum Flur oder zur Diele besitzen. Das WC kann als zweiter Waschraum genutzt werden, wenn es über eine Dusche und einen Waschtisch verfügt. Dies ist oft in kinderreichen Familien sinnvoll, da sich dann ein Familienmitglied in diesem Waschraum pflegen kann.

Die Mindestausstattung eines WCs beläuft sich aber auf das Spülklosett und die Toilette. Die Stellflächen der Einrichtungsgegenstände sind in der DIN 18022 festgelegt. Das Handwaschbecken benötigt nur einen Kaltwasseranschluss. Die Größe eines WCs bemisst sich nach seinen Einrichtungsgegenständen und den erforderlichen Abständen. Dabei gelten die gleichen Abstandsmaße wie für das Bad. Auch die Installation der Rohrleitungen wird wie bei der Badinstallation durchgeführt.