Heizkörper

Information

Die Wärmeträger Wasser oder Dampf transportieren die im Heizkessel aufgenommene Wärme über Rohrleitungen zu den Heizkörpern. Abhängig von der Bauart und der Oberflächentemperatur des Heizkörpers, geben diese die Wärme als Strahlungs oder Konvektionswärme ab.

An den Fenstern sollen die Heizkörper aufgestellt werden, da die aufsteigende Warmluft dann die durch Fensterfugen eintretende Kaltluft mit nach oben reißt. So erhält man ausgeglichene Raumtemperaturen. Die Leistung eines Heizkörpers ist abhängig von der mittleren Heizkörper- und der Raumtemperatur.

1. Vorlauf

Die Heizkörper einer Warmwasserheizung haben eine Vorlauftemperatur von maximal 90 Grad. Vorlaufleitung nennt man die Leitung, die das Wasser vom Kessel zum Heizkörper führt. Während das Wasser dann durch den Heizkörper läuft, gibt es einen Teil seiner Wärme ab. Es wird dann über die Rücklaufleitung zurück zum Kessel geführt. Die Rücklauftemperatur liegt meist bei maximal 70 Grad; die übliche Raumtemperatur bei 20 Grad. Sind die Bedingungen 90 bzw. 70 Grad erfüllt, spricht man auch von der Normwärmeleistung.

Die Abmessungen der Heizkörper werden entsprechend der notwendigen Heizleistung aus den Tabellen der DIN 4720 (Gusseisen) oder DIN 4722 (Stahl) ermittelt.

2. Montage und Einbau

Bei der Montage von Heizkörpern müssen vorgeschriebene Mindestabstände, besonders beim Einbau in Nischen, eingehalten werden. Die Nische sollte mindestens 20 - 25 cm länger sein als der Heizkörper, der ausreichend befestigt und sorgfältig ausgerichtet sein muss. Für Räume ohne Nischen bietet sich der Einbau von Plattenheizkörpern an. Diese haben nur eine geringe bauliche Tiefe, sind aber erheblich länger, damit sie die notwendige Wärmeleistung erbringen. Durch die große, dem Raum zu gewandte Fläche ist ihr Strahlungsteil größer, sie benötigen dafür aber natürlich auch mehr Wandflächen. Der Markt bietet sehr verschiedene Lösungen für die bauliche Form von Plattenheizkörpern an.

3. Konvektoren

Heizkörper nennt man Konvektoren, wenn ihre Wärmeabgabe fast nur durch Konvektion zu Stande kommt. Sie bestehen aus waagerechten Rohren, die zur Heizflächenvergrößerung mit rechteckigen Blechlamellen aus Stahl, Kupfer oder Aluminium umgeben sind. Sie müssen in Schächte eingebaut werden oder beim Einbau in Nischen verkleidet werden. Daher kann man sie gut "unsichtbar" hinter Sitzbänke oder Regale einbauen. Besonders bei großen Fenstertüren ist der Einbau eines Konvektors sinnvoll. Er wird vor dem Fenster in einen Kanal im Fußboden eingebaut. Der Kanal wird durch ein begehbares, leicht zu entfernendes Gitter abgedeckt.

Die Vorteile eines Konvektors liegen in der Vielfalt der Einbaumöglichkeiten, dem geringeren Platzbedarf und den Gestaltungsmöglichkeiten eines Raumes durch ansprechende Verkleidungen. Die Nachteile entstehen durch die erhöhten Kosten beim Erwerb von Konvektor und Verkleidung, dem schwierigeren Einbau, den schlechteren Reinigungsmöglichkeiten und der Staubkonvektion.