Holzfußböden

Holzfußböden, ob aus Vollholz oder Holzwerkstoffen, sind fußwarm und elektrostatisch wenig aufladbar Sie ergeben einen warmen, gemütlichen Raumeindruck.

Für Fußböden muss das Holz gut trocken, gesund, rissfrei und möglichst astrein sein. Eichenholz darf keinen Splint und Rotbuchenholz keinen falschen Kern aufweisen. Bei Kiefernholz ist die Verwendung von bereits blau verfärbtem Splint nicht zulässig. Werden Seitenbretter aus Nadelholz verwendet, muss die linke Seite oben liegen, weil die rechte Seite splittern bzw. ausreißen würde. Bei der Verwendung von Seitenbrettern lässt sich ein sogenanntes Schüsseln, also Hohl- werden der Bretter, nicht vermeiden. Besser wäre es, Bretter mit stehenden Jahresringen zu verwenden.

Holzfußböden verlegt man auf Holzbalkendecken oder bei Beton- decken auf einer Unterkonstruktion aus Kanthölzern. Bei nicht unterkellerten Erdgeschossdecken ist gegen aufsteigende Bodenfeuchtigkeit sorgfältig zu sperren und für einen Austausch der Luft unter dem Fußboden zu sorgen.

Man unterscheidet Dielen-, Parkett- und Pflaster-Holzfußböden.

Parkett-Holzfußböden

Parkett ist ein Fußboden, der aus kleineren Holzteilen zu Mustern zu sammengfügt wird. Er kann aus Parkettstäben, Parkettriemen, Mosaikstäbchen oder aus Fertig-Parkettplatten, -Parkettdielen oder -Mosaik parkettplatten bestehen. Als Holzarten werden im Allgemeinen eu Bild Europäische Harthölzer wie Eiche, Buche, Ahorn, Esche oder außer- europäische Harthölzer wie Teak und Mahagoni verwendet.

Parkettstäbe (DIN 280 fl) sind ringsum zur Aufnahme von Hirnholzfedern genutet. Man unterscheidet Kurzstäbe mit einer Länge von 250 mm bis 560 mm und Langstäbe mit Längen über 600 mm (um 50 mm steigend). Sie sind 45 mm bis 80 mm breit (um 5 mm steigend) und 22 mm dick. Parkettstäbe kann man als Schiffsverband, in Gruppen längs- und querlaufend in Würfel- oder Flechtmuster oder 45° schräg in Fischgrätmuster verlegen.

Parkettriemen (DIN 280 T3) haben an einer Längskante und an einer Hirnkante eine angefräste Feder, die gegenüber liegenden Kanten sind genutet. Die Abmessungen entsprechen den Parkettstäben. Man unterscheidet bei Parkettstäben und Riemen drei Sortierungen:

E = Exquisit: Holz ohne grobe Struktur- und Farbunterschiede

S= Standard: Holz mit fest verwachsenen Ästen und kleinen Farbunterschieden sind zugelassen

R = Rustikal: Holz mit Ästen, betonten Farben und lebhafter Struktur

Parkettstäbe und -riemen werden auf Lagerhölzer bzw. Unterböden aus Holz verdeckt genagelt oder vollflächig auf Estrichböden verklebt.

Mosaikparkett besteht aus Lamellen (DIN 280 T2), die etwa 120 mm bis 165 mm lang, 20 mm bis 25 mm breit und 8 mm dick sind. Aus ihnen werden die Verlegeeinheiten in verschiedenen Mustern zusammengesetzt, die auf alle ebenen Unterböden wie Estrich- und Trockenunterböden geklebt werden können. Nach dem Abbinden des Klebstoffes kann die Oberfläche geschliffen und oberflächenbehandelt werden.

Hochkant-Lamellenparkett ist eine besondere Art des Mosaikparketts. Hier werden die Lamellen hochkant aneinander gereiht, sodass sich ein sehr strapazierfähiger Bodenbelag für Fabrikationsräume, Schulen, Labors usw. ergibt.

Um die Oberflächen der Holzfußböden gegen Verschmutzung zu schützen und diese reinigen zu können, müssen diese nach dem Schleifen geölt, gewachst oder versiegelt werden. Für das Olen und Wachsen stehen biologische Mittel für kalte oder warme Verarbeitung zur Verfügung. Widerstandsfähige Oberflächen lassen sich durch säurehärtende Siegel oder Polyurethan-Siegel erreichen.

Fertigparkett-Elemente (DIN 280 T5) werden industriell hergestellt. Sie sind wie Holzwerkstoffe, wie z.B. das Stabsperrholz, aufgebaut. Die begehbare Deckschicht besteht aber aus einer Hartholzschicht, die fertig oberflächenbehandelt, d.h. geschliffen und versiegelt ist.

Je nach Format unterscheidet man Fertigparkettplatten und die langen Fertigparkettdielen. Sie sind an den Kanten mit Nut und Feder oder zur Aufnahme loser Verbindungsfedern vorgesehen.

Parkettplatten sind quadratische Elemente, 200 mm bis 650 mm groß und 8 mm, 13 mm bis 26 mm dick, die mit verschiedenen Verlegemuster angeboten werden.

Parkettdielen sind lange rechteckige Elemente, 1200 mm bis 3640 mm lang und 130 mm bis 200 mm breit, in verschiedenen Verlegemustern, z. B. Flechtmustern, die bei einer Dicke von 20 mm bis 26 mm auch freitragend auf Lagerhölzer verlegt werden können.

Fertigparkettelemente werden an den Kanten zu einer Fläche verleimt. Die Parkettfläche wird entweder schwimmend auf Wollfilzpappe bzw. auf Weichfaserdämmplatten verlegt oder bei freitragender Verlegung auf Lagerhölzer verdeckt genagelt, wobei der Abstand der Lagerhölzer auf die Plattenstöße abzustimmen ist und 30 cm nicht überschreiten sollte.