Bauten schütz

Dämmstoffe

Dicht- und Sperrstoffe

Wärmeschutz

Wärmeleitfähigkeit

Bauwerke sind fortwährend einer Vielzahl von äußeren Einwirkungen, wie z.B. Hitze, Frost Feuchtigkeit und Lärm. im Brandfalle auch der Feuereinwirkung ausgesetzt. Diese Einwirkungen können Schäden am Bauwerk verursachen, sie können Belästigungen für die Bewohner dieser Gebäude darstellen und die wirtschaftliche Nutzung der Gebäude herabsetzen. Deshalb ist es notwendig, durch geeignete Maßnahmen diesen Einflüssen entgegenzuwirken. Man unterscheidet dabei den Wärmeschutz, den Feuchteschutz, den Schallschutz und den Brandschutz. Die Wirksamkeit dieser Schutzmaßnahmen hängt maßgebend von der richtigen Auswahl und von der richtigen Anordnung der verwendeten Dämm-, Dicht- und Sperrstoffen ab.

Dämmstoffe

Unter Dämmen versteht man Maßnahmen gegen Temperatur- und Schalleinflüsse. Zum Dämmen verwendet man Dämmstoffe. Dies sind Stoffe, die aufgrund ihrer Zusammensetzung und Struktur den Schall und die Wärme schlecht leiten. Es gibt Dämmstoffe, die nur zur Wärmedämmung oder nur zur Schalldämmung eingesetzt werden können oder die sich für beide Zwecke eignen. Sie können außerdem dem Brandschutz dienen. Neben den eigentlichen Dämmstoffen besitzen zahlreiche Baustoffe eine gute Wärmedämmfähigkeit, z.B. Leichtbetonsteine aus Bims, Hüttenbims und Blähton, Porenbetonsteine porosierter Gips und Gipskartonplatten, Holz- und Holzwerkstoffe.

Dämmstoffe lassen sich in anorganische und organische Baustoff einteilen.

Anorganiche:

Organische:

Ökologische

Dämmstoffe werden je nach Stoffart und nach Art der Verwendung in verschiedenen Formen hergestellt z.B. als Schüttgut , in Form von Platten, Bahnen, Matten, Filzen, Vliesen oder in loser Form. Sie müssen den Normen und dem Güteschutz entsprechen und für das Bauwesen zugelassen sein. Für die Auswahl eines Dämmstoffs ist auch der Anwendungszweck, seine Qualität und der Preis maßgebend. Wegen der Vielfalt der Dämmstoffe und ihrer möglichen Verwendung im Bauwerk wurden Anwendungstypen geschaffen, die die Auswahl für den richtigen Einsatz ermöglichen sollen.

Alle Dämmstoffe sind auf der Verpackung normgerecht zu kennzeichnen, auch die Wärmeleitfähigkeitsgruppe des Dämmstoffs ist anzugeben. Dazu wird von der Angabe der Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffs nur die Ziffernfolge nach dem Komma verwendet.
Beispiel:
Die Wärmeleitfähigkeit von 0,030 W/(m . K) wird durch die Wärmeleittöhigkeitsgruppe 030 gekennzeichnet. Das Ubereinstimmungszeichen (U-Zeichen) dokumentiert, dass das Bauprodukt mit den Normen übereinstimmt und die Herstellung überwacht wird.

Dicht- und Sperrstoffe

Von Abdichten und Sperren spricht man bei Maßnahmen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in das Bauwerk. Man verwendet dazu Dicht- und Sperrstoffe als Bahnen aus Pappe, Metall- oder Kunststofffolie sowie gießbare Massen aus mineralischen oder organischen Bestandteilen. Diese Dicht- und Sperrstoffe lassen die tropfbare Feuchtigkeit (Wasser) nicht durch, können aber den Durchgang von Wasserdampf entweder ermöglichen oder behindern, wie z.B. Dampfsperren.

Wärmeschutz

Unter Wärmeschutz versteht man Maßnahmen zur Verringerung der Wärmeübertragung zwischen Räumen und der Außenluft und zwischen Räumen mit verschiedenen Raumtemperaturen, Ausreichender Wärmeschutz ist eine wichtige Voraussetzung für gesundes und behagliches Wohnen. Durch guten Wärmeschutz werden die Heizkosten und die lnstandsetzungskosten des Gebäudes verringert.

Wärmeleitfähigkeit

Als Kenngröße für die Wärmeleitung in Stoffen wurde die Wärmeleiffähigkeit Ä (gesprochen: klein lambda) eingeführt. Diese gibt diejenige Wärmemenge in Joule je Sekunde an, die durch eine 1 m2 große Fläche eines Baustoffes von 1 m Dicke hindurchgeht wenn der Temperaturunterschied zwischen beiden Oberflächen 1 Kelvin beträgt. Da 1 Joule je Sekunde (1 J/s) der Einheit 1 Watt (1 W) entspricht, wurde als Einheit für die Wärmeleitfähigkeit Watt je Meter und Kelvin W/(m K) festgelegt.

Ein Stoff leitet die Wärme umso besser, d.h., seine Wärmeleitfähigkeit ist umso größer, je dichter der Stoff ist, je weniger Poren er hat und je feuchter er ist. Es ist deshalb darauf zu achten, dass die Baustoffe vor Feuchtigkeit geschützt werden, damit ihre Wärmedämmfähigkeit erhalten bleibt.